Verabschiedungsrede (Beispiel Landrat)

Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin!

Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herr’n.

Seit nun 17 Jahren bin ich Mitglied des Kreistages.

Und auch, wenn man es nicht glauben mag:

Selbst als Politiker erlebt man hin und wieder die eine oder andere lustige Geschichte.

So legten mir vor wenigen Wochen zwei Beamtenanwärter die Inventarliste des Landratsamtes vor.

Ich las die Aufstellung durch – und sagte den beiden, dass ein sehr wichtiger Aktivposten unseres Landratsamtes dort auf der Liste fehlt.

Als Hilfestellung sagte ich ihnen:

Dieser Aktivposten wird sofort in unserem Landkreis von den Bürgern erkannt.

Die Antwort war falsch, als sie sagten, das wäre der Dienstwagen.

Ich half den beiden weiter und sagte, dass der gesuchte Aktivposten in der Inventarliste auch in der Nacht arbeitet und immer im Einsatz ist, wenn man ihn braucht.

Die beiden überlegten nochmals und schlugen vor, dass sie vielleicht einen Kopierer übersehen hätten.

Als letzte Hilfestellung erklärte ich den beiden angehenden Beamten eine Besonderheit dieses Aktivpostens:

In dauerndem, 18-jährigen Einsatz mussten keine größeren Abschreibungen vorgenommen werden.

Sein Händedruck ist immer noch so kraftvoll wie am ersten Tag!

Beide sahen mich mit großen Augen an – und kapitulierten.

Sie, meine sehr verehrten Anwesenden, kennen sicher des Rätsels Lösung:

Ich meinte unseren Landrat!

Er ist der Aktivposten im Inventar dieser Behörde und des Landkreises!

(...)