Feuerwehr-Rede

Die perfekte Feuerwehr-Rede 😊

Liebe Feuerwehr-Kameradinnen und Feuerwehr-Kameraden!

Liebe Gäste!

Wie heißt es so schön?

"Feuerwehrleute sterben nie.

Und falls sie doch in die Hölle kommen ...
 
Feuerwehr-Reden
... dann fahren sie dort sofort ihren nächsten Einsatz!"
 
Liebe Gäste!

Viele hier wissen:

Wer bei der Feuerwehr ist, der kann sich bei einem Einsatz wie im Höllenfeuer fühlen.

Gerade dann, wenn so mancher Hausbesitzer mal wieder die Prüfung von Brandschutztüren vergessen hatte ...

Sogar die Prüfung von Feuerlöschern ist heutzutage ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr - und die VDS 3602 für manchen ein Fremdwort!

Wer muss das dann ausbaden ..?

Wir, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden!

Dann fühlen wir uns wie im Höllenfeuer.

Aber manchmal fühlt man sich auch wie im Siebten Himmel!

Nämlich dann, wenn man als Frau im Einsatz einen Mann findet, der immer ordentlich Druck auf’m Schlauch hat! 😊

Einen Mann, der für mich wirklich durchs Feuer geht.

Der sogar furchtlos und unerschrocken zu jeder Prüfung E-Ladestation mitgeht. 😊

Und ich geh’ mit.

Mein ganzes Leben.

Mein Schatz, ich liebe dich.

Und zum Glück hat meine ganz persönliche Prüfung deiner Thermografie ergeben:  😊

Auch dein Herz steht für mich in Flammen!

Ich bin wirklich froh, dass ich als glückliche Braut weder Spreizer noch Schneidgerät brauchte, um dich an Land zu ziehen - und nun auch vor den Traualtar! 😊

Ja, liebe Gäste, die Feuerwehr und die Liebe – das ist eine ganz besondere Verbindung.

Manchmal lodert sie wie ein Großbrand, manchmal glimmt sie still vor sich hin wie ein Schwelbrand.

Aber eines ist sicher:

Sie wärmt unsere Herzen Tag für Tag.

Wisst ihr noch, wie wir uns kennengelernt haben?

Es war bei diesem spektakulären Einsatz im Chemiewerk.

Alles stand in Flammen, der Rauch verdunkelte den Himmel.

Und da sah ich dich zum ersten Mal, wie du mutig in das brennende Gebäude stürmtest.

In diesem Moment wusste ich:

Dieser Mann hat nicht nur Feuer im Herzen, sondern auch im Hosenboden!

Apropos Hosenboden – erinnert ihr euch noch an die Geschichte von Kameradin Schmitz?

Die hatte doch tatsächlich bei ihrem ersten Date mit einem Feuerwehrmann vergessen, dass sie noch ihre Einsatzhose anhatte. 

Mit Hosenträgern und allem Drum und Dran!

Als sie dann gemeinsam im Restaurant saßen, fragte ihr Verehrer ganz verdutzt:

„Sag mal, erwartest du etwa einen Großalarm?"

Da hat sie vor Scham fast den Löschschaum ausgespuckt!

Aber mal im Ernst, liebe Kameradinnen und Kameraden:

Die Feuerwehr ist nicht nur ein Ort für Heldentaten und brennende Leidenschaft.

Sie ist auch ein Ort der Kameradschaft, der Freundschaft und ja, manchmal sogar der Liebe.

Denkt nur an das berühmte Liebespaar der Feuerwehrgeschichte:

Anna und Wilhelm Feuerhake aus Hannover.

Im Jahr 1902 lernten sie sich bei einem Großbrand kennen.

Wilhelm war Feuerwehrmann, Anna eine mutige Bürgerin, die bei der Rettung half.

Ihre Liebe entflammte schneller als ein Strohfeuer und hielt ein Leben lang.

Sie gründeten sogar die erste Frauen-Feuerwehrabteilung in Niedersachsen!

Oder nehmen wir das Beispiel von Karl und Elsa Brandmeister aus München.

Karl war Branddirektor, Elsa seine Sekretärin.

Jahrelang funkte es zwischen ihnen, aber keiner traute sich, den ersten Schritt zu machen.

Bis zu jenem denkwürdigen Tag im Sommer 1956, als Karl versehentlich den Feueralarm auslöste, als er Elsa zum Essen einladen wollte.

Das ganze Feuerwehrhaus war in Aufruhr – aber am Ende hat's geklappt!

Sie waren 50 Jahre lang verheiratet und haben drei Kinder großgezogen, die alle bei der Feuerwehr gelandet sind.

Ja, die Feuerwehr und die Liebe – das ist wie Wasser und Feuer.

Eigentlich Gegensätze, und doch untrennbar miteinander verbunden.

Wie oft haben wir schon erlebt, dass sich Paare bei Feuerwehrfesten gefunden haben?

Oder dass sich zwei Kameraden während eines langen Einsatzes näherkamen?

Ich erinnere mich noch gut an die Geschichte von Florian und Maria.

Florian war unser Gerätewart, Maria kam neu zur Wehr.

Bei ihrer ersten Übung sollte Maria lernen, wie man einen Feuerlöscher bedient.

Florian erklärte ihr alles ganz genau:

„Siehst du, Maria, du musst den Schlauch fest in der Hand halten und gezielt spritzen.“

Maria wurde knallrot und stammelte:

„Ähm, Florian, ich glaube, du meinst den Feuerlöscher-Schlauch, oder?"

Da wurde auch Florian rot wie eine reife Tomate.

Heute sind die beiden verheiratet und haben zwei kleine Feuerteufel zuhause.

Aber die Liebe in der Feuerwehr hat viele Gesichter.

Da ist nicht nur die romantische Liebe zwischen zwei Menschen.

Da ist auch die Liebe zum Beruf, zur Berufung.

Die Liebe zur Gemeinschaft, zur Kameradschaft.

Erinnert ihr euch noch an den alten Ludwig?

Der war über 60 Jahre lang in unserer Wehr.

Selbst als er schon lange nicht mehr aktiv sein konnte, kam er zu jeder Übung, zu jedem Fest.

„Die Feuerwehr ist meine große Liebe“, pflegte er zu sagen.

„Ohne sie wäre mein Leben nur halb so schön.“

Und als wir ihm zu seinem 80. Geburtstag eine Torte in Form eines Feuerwehrautos schenkten, hatte er Tränen in den Augen.

Was wir bei Einsätzen erleben, das lässt sich oft schwer in Worte fassen.

Manchmal kommen wir nach Hause und können nicht schlafen, weil die Bilder uns verfolgen.

Da braucht es einen Partner, der Verständnis hat und zuhören kann.

Wie bei unserem Michael, dessen Frau Psychologin ist.

Sie sagt immer:

„Ich hab' mir den einzigen Mann geangelt, der mehr Überstunden macht als ich – aber dafür weiß ich wenigstens, wie ich ihm helfen kann, wenn er mal nicht abschalten kann.“

Ja, die Feuerwehr ist eine Lebenseinstellung.

Eine Leidenschaft, die uns alle verbindet.

Egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr – wir alle brennen für die gleiche Sache.

Und manchmal, da brennt es auch zwischen uns.

Da sprühen die Funken, da lodert das Feuer der Leidenschaft.

Aber keine Sorge, wir haben ja immer einen Feuerlöscher in der Nähe!

Apropos Funken – wisst ihr noch, wie Thomas und Sabine zusammengekommen sind?

Das war bei dieser Großübung im letzten Sommer.

Thomas war gerade dabei, das Hydroschild aufzubauen, als Sabine mit dem Schlauch ankam.

Irgendwie haben sich die beiden verheddert, und plötzlich lagen sie übereinander auf dem Boden, pitschnass vom Löschwasser.

Die Funken zwischen ihnen hätten fast einen neuen Brand ausgelöst!

Heute sind sie verlobt und planen ihre Hochzeit – natürlich mit einer Ehrenformation der Feuerwehr.

Aber die Liebe in der Feuerwehr zeigt sich auch in den kleinen Dingen des Alltags.

In der Tasse Kaffee, die man dem Kameraden nach einem anstrengenden Einsatz reicht.

In der Umarmung nach einer gelungenen Rettung.

In dem aufmunternden Wort, wenn mal etwas schiefgegangen ist. Erinnert ihr euch noch an den Einsatz in der Grundschule?

Als wir dachten, es wäre ein Fehlalarm, und dann stellte sich heraus, dass der kleine Max aus der zweiten Klasse sein Experimentier-Set im Keller vergessen hatte?

Der Junge war so verzweifelt, dass er fast geweint hätte.

Aber unsere Lisa hat ihn einfach auf den Arm genommen, ihm seinen Chemiebaukasten gebracht und gesagt:

„Weißt du was, Max?

Wenn du groß bist, wirst du bestimmt ein toller Feuerwehrmann.

Oder ein berühmter Wissenschaftler.

Oder beides!“

Da hat der Kleine gestrahlt wie ein Christbaum.

Das, liebe Freunde, ist auch eine Form der Liebe.

Die Liebe zu unseren Mitmenschen, zu unserer Gemeinschaft.

Die Bereitschaft, immer da zu sein, wenn man uns braucht.

Egal ob es brennt, ob jemand aus einem Unfall gerettet werden muss oder ob einfach nur eine Katze vom Baum geholt werden soll.

Aber die Feuerwehr und die Liebe, das ist nicht immer nur romantisch.

Manchmal ist es auch eine echte Herausforderung.

Wie oft haben wir schon erlebt, dass Beziehungen unter der Belastung des Feuerwehrdienstes gelitten haben?

Da klingelt mitten in der Nacht der Melder, und schon muss man aus dem warmen Bett und die geliebte Person zurücklassen.

Ich erinnere mich noch gut an die Geschichte von Martin und seiner Frau Anna.

Die beiden waren frisch verheiratet, als Martin zur Feuerwehr ging.

Anna war anfangs nicht sehr begeistert.

„Du verbringst ja mehr Zeit mit deinen Feuerwehrkameraden als mit mir!“, beschwerte sie sich oft.

Bis zu jenem Tag, als bei Annas Eltern der Keller unter Wasser stand.

Wer war als Erster da?

Natürlich Martin und seine Kameraden.

Seitdem sagt Anna immer:

„Mein Mann ist zwar oft weg, aber dafür rettet er die Welt.

Oder zumindest unseren Keller.“

Und dann war da noch die Geschichte von Kameradin Lisa und ihrem Mann Tom.

Tom war kein Feuerwehrmann und konnte anfangs nicht verstehen, warum Lisa so viel Zeit bei der Feuerwehr verbrachte.

Bis er einmal bei einem Tag der offenen Tür dabei war und sah, wie Lisa einem kleinen Mädchen erklärte, wie man sich bei einem Brand verhält.

Da hat er begriffen, dass die Feuerwehr nicht nur ein Hobby ist, sondern eine Berufung.

Heute unterstützt er Lisa, wo er nur kann – und hat sogar den Fördermitgliedsantrag unterschrieben!

Ja, die Feuerwehr kann Beziehungen auf die Probe stellen.

Aber sie kann sie auch stärken.

Denn wer gemeinsam durch dick und dünn geht, wer gemeinsam Gefahren meistert und Leben rettet, der wächst auch als Paar zusammen.

Und manchmal führt die Feuerwehr auch zu ganz unerwarteten Liebesgeschichten.

Erinnert ihr euch noch an den Großbrand in der Schreinerei vor zwei Jahren?

Da lernten sich doch tatsächlich der Schreinermeister und die Feuerwehrfrau kennen, die sein Büro gerettet hat.

Heute sind die beiden ein Paar und planen, gemeinsam eine Firma für feuerfeste Möbel zu gründen.

Da sieht man mal wieder:

Aus den Flammen kann durchaus etwas Schönes entstehen!

Aber egal ob es nun um die Liebe zwischen zwei Menschen geht oder um die Liebe zur Feuerwehr selbst – eines ist sicher:

Diese Leidenschaft brennt in uns allen.

Sie treibt uns an, gibt uns Kraft und lässt uns über uns hinauswachsen.

Denn mal ehrlich:

Wer würde sonst mitten in der Nacht aufstehen, um einen Bauernhof vor den Flammen zu retten?

Wer würde stundenlang in der Kälte stehen, um ein festgefrorenes Reh aus einem See zu befreien?

Wer würde sein eigenes Leben riskieren, um andere zu retten?

Das tun wir aus Liebe.

Aus Liebe zu unseren Mitmenschen, zu unserer Gemeinschaft, zu unserem Beruf.

Und ja, manchmal auch aus Liebe zu dem Menschen an unserer Seite, der uns bei all dem unterstützt.

In diesem Sinne, liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Gäste:

Lasst uns anstoßen!

Auf die Feuerwehr, auf die Liebe, und auf alles, was unser Leben so besonders macht.

Möge das Feuer der Leidenschaft in uns allen nie erlöschen!