Jahreshauptversammlung/Generalversammlung (Verein)

Beispiel-Rede Abteilungsleiter zur Jahreshauptversammlung


Liebe Vereins-Mitglieder - liebe Kameraden - liebe Freunde!

Als Abteilungsleiter heiße ich euch herzlich willkommen zu unserer Jahreshauptversammlung und danke unserem 1. Vorsitzenden für die freundliche Einladung!

Was haben wir im vergangenen Jahr erlebt?

Die wohl längste Reaktionszeit unserer Vereinsgeschichte.

Denn in einem Fall hat es geschlagene neun Monate gedauert, bis wir als Helfer vor Ort waren …!

Wir wurden nach neun Monaten gerufen – und durften dann bei der Geburt eines kleinen Prachtkerls behilflich sein!

Ein echter Wonneproppen war das – und wir waren dabei!

Nun … neun Monate, das ist eine lange Zeit.

Aber manchmal, wir alle wissen das – manchmal können neun Minuten länger dauern als neun Monate.

Bei einem Schlaganfall zum Beispiel.

Oder bei einem Herzinfarkt.

Ich muss das euch jetzt bei der Jahreshauptversammlung nicht im Detail erklären … 

Denn wir bei uns im Verein wissen ja:

Die Chancen für eine erfolgreiche Reanimation sinken um etwa 10 % mit jeder Minute, in der ein Herzstillstand nicht behandelt wird.

Da sind neun Minuten eine Ewigkeit.

Apropos Herzstillstand:

Denkt mal an die Erfindung des Defibrillators im Jahr 1947 durch Claude Beck.

Diese bahnbrechende Innovation hat unzählige Leben gerettet und zeigt, wie wichtig medizinischer Fortschritt ist. Auch wir als Verein müssen stets bestrebt sein, unsere Ausrüstung und unser Wissen auf dem neuesten Stand zu halten, um im Ernstfall bestmöglich helfen zu können.

Wir lassen ja bei jedem Einsatz sozusagen die Stoppuhr laufen und messen, wie lange es dauert, bis der Notarzt da ist?

Und da haben wir im vergangenen Jahr festgestellt:

Im Durchschnitt hat es bei uns neun Minuten gedauert, bis der Notarzt da war.

Wohlgemerkt:

Neun zusätzliche Minuten!

Der Notarzt kam neun Minuten nach uns – und, ebenfalls wohlgemerkt:

Im Durchschnitt!

1991, also vor gut 30 Jahren, wurde die einheitliche Notrufnummer 112 in der Europäischen Union eingeführt.

Diese einfache Maßnahme hat die Rettungskette deutlich beschleunigt.

Genauso wie eine funktionierende Notrufnummer wichtig ist, so wichtig ist auch die Arbeit jedes Einzelnen von uns.

Denn wir sind oft die Ersten vor Ort und können in diesen entscheidenden Minuten bis zum Eintreffen des Arztes Leben retten.

Und was im Winter bei uns auf den Straßen bei uns los ist, wissen wir alle … 

Liebe Vereinskameraden, man kann meckern, jammern und wehklagen über unser Gesundheitssystem … 

Aber man kann auch anpacken und was tun!

Und da können wir bei unserer Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz ziehen.

Neun Minuten – so lange möchte ich als Abteilungsleiter jetzt nicht mehr reden, bei unserer Generalversammlung.

Ich möchte euch nur kurz von weiteren bemerkenswerten Ereignissen des vergangenen Jahres berichten.

Es war ein Jahr voller Herausforderungen, Erfolge und Momente, die uns als Team noch enger zusammengeschweißt haben.

Jeder Einsatz, jede Übung und jede Jahreshauptversammlung hat dazu beigetragen, dass wir heute stärker und effektiver sind als je zuvor.

Apropos zusammengeschweißt:

Liebe Kameraden, vor über 150 Jahren, im Jahr 1863, gründete Henry Dunant das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.

Diese bahnbrechende Organisation entstand aus dem Wunsch heraus, Verwundeten in Kriegszeiten unparteiisch zu helfen.

Dunant erkannte, dass eine gemeinsame Kraft, eine vereinte Menschlichkeit, Berge versetzen kann.

Genau diesen Geist, diese Hingabe für das Gemeinwohl, sehe ich auch in unserem Verein.

Wisst ihr noch, als wir bei der letzten Jahreshauptversammlung darüber sprachen, wie wichtig es ist, unsere Ausrüstung zu modernisieren?

Nun, ich freue mich, euch als Abteilungsleiter mitteilen zu können, dass wir dank eures Engagements und der Unterstützung unseres Vorstands dieses Ziel erreicht haben!

Es war kein leichter Weg.

Wir mussten Sponsoren finden, Anträge stellen und unzählige Stunden in Planungen investieren.

Aber jeder einzelne von euch hat seinen Teil dazu beigetragen, sei es durch zusätzliche Schichten bei Veranstaltungen oder durch kreative Spendenaktionen.

Ihr habt bewiesen, dass wir als Gemeinschaft Berge versetzen können.

Erinnert ihr euch an den Tag, als unser neuer Defibrillator zum ersten Mal zum Einsatz kam?

Es war bei dem Stadtfest im Sommer.

Als Abteilungsleiter war ich vor Ort und konnte sehen, wie reibungslos alles ablief.

Ein älterer Herr brach plötzlich zusammen, und dank unserer neuen Ausrüstung und des schnellen Handelns unseres Teams konnten wir sein Leben retten.

Das, meine Freunde, ist der Grund, warum wir hier sind!

In diesem Moment wurde mir wieder einmal bewusst, wie wertvoll unsere Arbeit ist. Der Blick in die Augen der Angehörigen, als wir ihnen mitteilen konnten, dass alles gut ausgegangen ist, war unbezahlbar.

Es sind diese Momente, die uns antreiben und die uns zeigen, warum wir bei jeder Jahreshauptversammlung neue Ziele setzen und uns stetig verbessern wollen.

Apropos Stadtfest – lasst mich euch eine kleine Anekdote erzählen.

Unser Stand war direkt neben dem Wurststand platziert.

Und stellt euch vor, mitten in einer Vorführung über die stabile Seitenlage fing es plötzlich an zu regnen.

Wurstverkäufer und Besucher drängten sich unter unser Zelt, und ehe wir uns versahen, gaben wir eine improvisierte Erste-Hilfe-Schulung für gut 30 Personen!

Das nenne ich mal effiziente Öffentlichkeitsarbeit!

Was zunächst wie ein Chaos aussah, entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Aktionen des Jahres.

Die Menschen waren begeistert von unserer Flexibilität und unserem Wissen.

Einige meldeten sich sogar direkt als neue Mitglieder an!

Als Abteilungsleiter bin ich stolz darauf, wie ihr alle die Situation gemeistert habt.

Es zeigt, dass wir nicht nur in Notsituationen, sondern auch im Alltag Großartiges leisten können.

Aber nun zurück zum Ernst der Lage.

Als Abteilungsleiter möchte ich betonen, dass unsere Arbeit von unschätzbarem Wert ist. Jede Minute zählt, und wir sind oft die Ersten vor Ort.

Im letzten Jahr haben wir insgesamt 127 Einsätze gefahren.

Das sind 127 Mal, wo wir den Unterschied gemacht haben.

Hinter jeder dieser Zahlen steckt eine Geschichte, ein Schicksal, eine Familie.

Wir waren da, wenn Menschen uns am dringendsten brauchten.

Ob es der Verkehrsunfall auf der Landstraße war, der Sportunfall im lokalen Verein oder der nächtliche Notruf aus dem Seniorenheim – wir waren zur Stelle.

Und jedes Mal haben wir unser Bestes gegeben, professionell gehandelt und Menschlichkeit gezeigt.

Und apropos Unterschied machen – erinnert ihr euch noch an die dramatische Rettungsaktion beim Eisschwimmen im Januar?

Als Abteilungsleiter war ich stolz zu sehen, wie professionell unser Team agierte.

Trotz eisiger Temperaturen und schwieriger Bedingungen konnten wir alle Beteiligten sicher ans Ufer bringen.

Das war Teamwork at its finest!

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der DLRG war beispielhaft.

Jeder wusste genau, was zu tun war, und gemeinsam haben wir das scheinbar Unmögliche möglich gemacht.

Diese Aktion hat uns auch in der überregionalen Presse Anerkennung gebracht und zeigt, wie wichtig unsere regelmäßigen Übungen und Schulungen sind.

Unsere Organisation ist wie ein großer Baum.

Die Wurzeln sind unsere Grundwerte und unser Engagement, die uns auch in stürmischen Zeiten Halt geben.

Der Stamm repräsentiert unsere langjährigen Mitglieder und Abteilungsleiter, die Stabilität und Erfahrung in den Verein bringen.

Die Äste sind unsere verschiedenen Abteilungen und Projekte, die in alle Richtungen wachsen und sich entwickeln.

Und die Blätter, das seid ihr alle – jedes einzelne Mitglied, das durch seine einzigartige Rolle zum Gesamtbild beiträgt.

Gemeinsam bilden wir eine starke, lebendige Einheit, die Schutz und Hilfe bietet, wo sie gebraucht wird.

Ihr kennt vielleicht die Geschichte von dem Wald, in dem viele Tiere lebten – und eines Tages wurde der Wald durch einen großen Sturm bedroht.

Alle Tiere fürchteten sich und wussten nicht, was sie tun sollten.

Doch das Eichhörnchen hatte eine Idee:

„Lasst uns alle zusammenarbeiten und den Wald vor dem Sturm schützen!“

Die Tiere waren skeptisch, denn jeder dachte, dass er allein nicht viel ausrichten könne.

Doch das Eichhörnchen überzeugte sie:

„Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir den Wald retten.

Jeder von uns hat seine Stärken und Fähigkeiten.“

Also begannen die Tiere, gemeinsam den Wald zu schützen.

Die Elefanten räumten mit ihren starken Rüsseln umgestürzte Bäume beiseite, die Mäuse gruben Löcher, um das Wasser abzuleiten, und die Vögel bauten ihre Nester stabil genug, um den Sturm zu überstehen.

Jedes Tier trug seinen Teil zum Schutz des Waldes bei.

Als der Sturm schließlich aufzog, hielten alle Tiere zusammen und schützten den Wald so gut sie konnten.

Und als der Sturm vorüber war, staunten die Tiere:

Der Wald war zwar beschädigt, aber nicht zerstört worden.

Sie hatten es gemeinsam geschafft, ihren Lebensraum zu retten.

Diese Fabel zeigt uns, dass jeder Einzelne von uns eine wichtige Rolle spielt, wenn es darum geht, anderen zu helfen.

Wenn wir alle zusammenarbeiten und unsere Stärken und Fähigkeiten einsetzen, können wir auch in schwierigen Situationen den Unterschied machen.

Genau wie die Tiere im Wald sind wir als Verein eine Gemeinschaft, die füreinander einsteht und gemeinsam Herausforderungen meistert.

Zum Schluss möchte ich noch einmal betonen, wie wichtig diese Jahreshauptversammlung für unsere Gemeinschaft ist. 

Denn hier ziehen wir Bilanz – und hier planen wir die Zukunft.

Als euer Abteilungsleiter verspreche ich euch, dass wir auch im kommenden Jahr alles daran setzen werden, Leben zu retten und unsere Gemeinschaft zu stärken.

Wir werden weiter an unseren Fähigkeiten arbeiten, neue Techniken erlernen und unsere Ausrüstung auf dem neuesten Stand halten.

Aber vor allem werden wir weiterhin füreinander da sein, uns gegenseitig unterstützen und motivieren.

Denn das, liebe Kameraden, ist es, was uns ausmacht.

Wir sind mehr als ein Verein – wir sind eine Familie.

Eine Familie, die füreinander da ist, wenn es darauf ankommt.

Und darauf können wir stolz sein.

In den vergangenen Jahren habe ich als Abteilungsleiter gesehen, wie wir über uns hinausgewachsen sind, wie wir Krisen gemeistert und Erfolge gefeiert haben.

Ich habe gesehen, wie neue Mitglieder zu erfahrenen Rettern wurden und wie langjährige Kameraden ihr Wissen weitergegeben haben.

Diese Dynamik, dieser Zusammenhalt, das ist es, was uns einzigartig macht.

Lasst uns diesen Geist bewahren und weiter ausbauen.

Lasst uns bei jeder Jahreshauptversammlung neue Ziele setzen und gemeinsam daran arbeiten, sie zu erreichen.

Lasst uns offen sein für neue Ideen und Technologien, aber nie unsere Wurzeln und unsere Menschlichkeit vergessen.

Denn das, liebe Kameraden, ist es, was uns ausmacht.

Wir sind mehr als ein Verein – wir sind eine Familie.

Eine Familie, die füreinander da ist, wenn es darauf ankommt.

Und darauf können wir stolz sein.

Und zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die unseren Verein unterstützen und ermöglichen, dass wir unsere wichtige Arbeit fortsetzen können.

Mein Dank gilt unserem 1. Vorsitzenden und dem gesamten Vorstand für ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement.

Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsoren und Partner, die uns finanziell und mit Sachspenden unterstützen.

Nicht zuletzt danke ich allen aktiven Mitgliedern für ihren Einsatz, ihre Zeit und ihr Fachwissen.

Jeder Einzelne von Ihnen trägt dazu bei, dass wir in Notsituationen schnell und professionell helfen können.

Nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen und Menschen in Not effektiv unterstützen.

Danke, dass Sie Teil dieses Teams sind!

Ich freue mich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit und wünsche uns allen viele spannende Einsätze, von denen wir am Ende sagen können:

Wir haben den Unterschied gemacht!

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und freue mich auf ein weiteres erfolgreiches Jahr mit euch allen!

Wir schreiben Ihre Rede zur Jahreshauptversammlung Ihres Vereins!

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